Die neue Corona-Verordnung und die Stadtverwaltungen: Die Technik setzt dem Homeoffice Grenzen - Bietigheimer Zeitung
Bisher sind 53 technische Geräte im Einsatz, die den Fernzugriff auf Daten der Stadt und „fast alle Programme“ ermöglichen, zusätzliche Laptops sollen angeschafft werden. Zusätzliche Mobiltelefone wurden ebenfalls gekauft, damit Mitarbeiter erreichbar bleiben. Das alles ist nicht nur teuer, immer wieder gibt es auch Lieferschwierigkeiten der Hersteller, sagte Albrich.
Intern hakt es allerdings noch manchmal. Das interne W-Lan muss ausgebaut werden, die Verwaltungsgebäude und die Außenstellen müssen ans Netz angeschlossen werden. Auch bei manchen Mitarbeitern seien die technischen Voraussetzungen für das Homeoffice nicht gegeben, anderen fehle es an geeigneten Räumen. Insgesamt jedoch sei die Bereitschaft groß, von zu Hause aus zu arbeiten.
Albrich selbst hat bereits einige Tage von zu Hause aus gearbeitet. „Mit Abstimmungen über Telefon und mit Videositzungen kann man auch daheim gut und effektiv arbeiten“, ist er überzeugt. Eine Dauerlösung sieht er darin jedoch nicht, die Trennung zum privaten Bereich sei für ihn schwierig, da seine Kinder zur Zeit von zu Hause aus beschult werden. Sein großes Büro im Wasserschloss ziehe er vor.
Jeden Tag ist Albrecht Dautel im Büro, Bürgermeister von Bönnigheim. Zu Hause hätten seine drei Kinder kein Verständnis dafür, wenn der Vater die Tür schließt und nicht mehr präsent ist, sagte er im Gespräch mit der BZ. Die Arbeit im Rathaus wurde frühzeitig neu organisiert. „Wir haben auf Einzelbüros umgestellt.“ Wo Mitarbeiter noch in einer Großraumsituation arbeiten müssen, wurden die Abstände sichergestellt. Andere Mitarbeiter kommen in versetzten Schichten ins Rathaus. Von den 40 Mitarbeitern der Verwaltung arbeiten wechselnd zehn bis 15 von zu Hause aus. Die neue Corona-Verordnung stelle die Stadt nicht vor neue Herausforderungen. Wichtigste Voraussetzung bleibe, dass sich der Arbeitsplatz für das Homeoffice eigne.
Von der technischen Seite her sei die Verbindung zwischen den Mitarbeitern und den Daten der Stadt kein Problem. Allerdings sei die Verwaltungsarbeit selbst nicht digitalisert, das stecke noch in den Kinderschuhen. Bauakten, Pläne, Postverkehr, das alles liege in Schriftform vor und lasse sich nicht von zu Hause aus erledigen.
Die Bürger selbst spüren wenig von diesen internen Veränderungen, betont Dautel. Wer auf dem Rathaus etwas zu erledigen hat, braucht allerdings einen Termin. Das habe sich bewährt, bisher habe ihn keine einzige Beschwerde erreicht. Die Mitarbeiter sind am Platz, sie sind auf den Besucher vorbereitet, und es gibt keine Wartezeiten.
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