Skip to main content

„Nicht nur eine Frage der Technik“ | Unified Communication + Collaboration - IT-ZOOM

MOB: Herr Arbitter, wie hat die Corona-Pandemie den Markt für Kollaborationslösungen beeinflusst?
Peter Arbitter:
In der Corona-Pandemie haben Messenger-Dienste, Kollaborations- und Videokonferenz-Tools zwangsläufig einen enormen Schub erfahren. Ohne sie hätten die meisten Firmen ihren Betrieb nicht am Laufen halten können. Unternehmen, die ihre Abläufe bereits digitalisiert hatten, waren klar im Vorteil und konnten ihre Mitarbeiter von heute auf morgen ins Homeoffice schicken. Die anderen mussten dies in kürzester Zeit bewerkstelligen, das funktionierte nicht immer reibungslos.

MOB: Welche Anwendungen haben die Unternehmen in den letzten Monaten konkret weitergebracht, welche eher weniger?
Arbitter:
Der Markt für Kollaborationslösungen ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Viele Tools für private Nutzer bieten bereits Basisfunktionalitäten wie Chats und Videokonferenzen. Im geschäftlichen Umfeld sind die Ansprüche wesentlich umfangreicher: Unternehmen legen Wert auf integrierte Kollaborations- und Office-Lösungen, die möglichst auch die Geschäftskundentelefonie beinhalten und die Produktion und Effizienz steigern. Die meisten Betriebe nutzen inzwischen Teams. Das Tool ist einfach zu bedienen und bereits im Komplettpaket Microsoft 365 integriert. Außerdem können die Mitarbeiter mit Teams nicht nur chatten, zusammenarbeiten oder per Video kommunizieren. Mit einer Zubuchung können sie auch telefonieren wie mit einer herkömmlichen Telefonanlage, nur dass diese in der Cloud ist. Sie sind unter ihrer bekannten Büronummer dann auch auf ihren Smartphones erreichbar. Das funktioniert auch in Regionen mit schlechterer Netzabdeckung, denn Teams Telefonie erfordert keine besonders hohe Bandbreite. Der Erfolg spiegelt sich in Zahlen wider: Teams zählte bereits im Oktober 2020 weltweit etwa 115 Millionen aktive Nutzer – und liegt weit vor Messenger-Diensten wie Slack mit etwa zwölf Millionen Anwendern.

MOB: Was sind häufige Stolpersteine bei der Nutzung von Kollaborations-Tools?
Arbitter:
Unternehmen, die im vergangenen Jahr übereilt ein Kollaborations-Tool eingeführt haben, hatten zunächst mehr Arbeit damit statt weniger – und dazu noch unzufriedene Nutzer: Diese kamen nicht mit der Software zurecht, der Ton ruckelte, die Verbindung brach ab. Aber nach so vielen Monaten sind die meisten Mitarbeiter zu richtigen Profis im Umgang mit den Lösungen geworden – und wollen fast nur noch darüber kommunizieren anstatt zu telefonieren.

MOB: Worauf sollten Unternehmen bei der Auswahl und Einführung von Kollaborationslösungen fürs Homeoffice achten?
Arbitter:
Unternehmen standen und stehen nicht nur vor der Herausforderung, ein geeignetes Tool zu finden, das ihren Anforderungen – auch an Sicherheit und Compliance – entspricht. Die Homeworker müssen auch trotz einer möglicherweise schlechteren Internetverbindung effektiv arbeiten können. Unternehmen müssen ihre Mitarbeiter beim digitalen Wandel mitnehmen, also eine neue Remote-Work-Arbeitskultur etablieren und sie im Umgang mit neuer Software schulen. Hier spielt auch die Generationsfrage eine große Rolle: Ältere Kollegen fühlen sich schnell außen vor, wenn es um die Einführung digitaler Tools geht, während für jüngere der Umgang mit Kollaborationslösungen selbstverständlich ist und sie dies geradezu von ihrem Arbeitgeber fordern. Eine funktionierende digitale Zusammenarbeit ist also nicht nur eine Frage der Technik.

MOB: Was muss in puncto Sicherheit berücksichtigt werden?
Arbitter:
Unternehmen sollten zuallererst darauf achten, dass das Tool DSGVO-konform ist. Das beinhaltet u.a., dass der Anbieter transparente Datenschutzrichtlinien und AGB zur Verfügung stellt, die aufzeigen, wie er personenbezogene Daten verwendet, verarbeitet und speichert. Damit die Mitarbeiter sich zu Hause oder unterwegs sicher in das Firmennetz einwählen können, sollten Unternehmen ihnen einen VPN-Zugang zur Verfügung stellen, also eine geschützte Netzwerkverbindung. Außerdem sollte jeder Beschäftigte, der remote arbeitet, dies ausschließlich auf einem sicheren Firmengerät machen. Zuvor sollte der Betrieb ihn im sicheren Umgang mit dem neuen Tool schulen und für die Gefahren von Phishing und Co. sensibilisieren. Bekanntlich ist der Mensch das schwächste Glied in der Sicherheitskette der Unternehmen.

MOB: Welche Chancen werden durch die digitale Zusammenarbeit Ihrer Ansicht nach entstehen?
Arbitter:
Wir haben seit dem ersten Lockdown gelernt: Es ist nicht mehr zwingend notwendig, dass Mitarbeiter und Führungskräfte jeden Tag im Büro anwesend sind oder lange Strecken für ein Meeting zurücklegen müssen. Über Kollaborations-Tools können sie sehr effizient virtuell zusammenarbeiten und ihre Besprechungen flexibel und ortsunabhängig abhalten. Für Unternehmen an weniger attraktiven Standorten ergibt sich damit auch die Chance, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und generell ihren Beschäftigten moderne Arbeitsbedingungen und eine bessere Work-Life-Balance zu bieten.

Bildquelle: Deutsche Telekom

Adblock test (Why?)

Artikel von & Weiterlesen ( „Nicht nur eine Frage der Technik“ | Unified Communication + Collaboration - IT-ZOOM )
https://ift.tt/3w5Rz9f
Technik

Comments

Popular posts from this blog

Teknologi skal få dig hurtigere over Storebælt: Nummerpladen er bilens nye ... - DR

Warriors blast Rockets in second half, force Game 7 OAKLAND, Calif. - More than seven months and 98 games later, the Rockets' quest to surpass and succeed the champion Warriors comes down to one more game. The collision course that had been viewed by many to be no more than the Rockets' quixotic obsession brought them to a Game 7 Monday at Toyota Center, their shorthanded bid to eliminate the Warriors in a stunning upset coming up a half short. The Warriors blasted the Rockets in the second half when the 3s poured in, the Rockets' bogged down and the absence of Chris Paul became most conspicuous as the Warriors joyfully rolled to a 115-86 ro... Let's block ads! (Why?) Baca Kelanjutan Teknologi skal få dig hurtigere over Storebælt: Nummerpladen er bilens nye ... - DR : https://ift.tt/2IRGPId

ごみ処理場で軽トラと衝突…作業員が転落し死亡【愛媛・伊予市】(テレビ愛媛) - Yahoo!ニュース

テレビ愛媛 伊予市のごみ処理施設で18日午前、作業員の男性が軽トラックとぶつかり、ごみを溜めるピットに転落して死亡しました。 18日午前9時半頃、伊予市三秋の伊予地区清掃センターで市の臨時職員・武智秀高さん(61)が軽トラックとぶつかり、約6メートル下のごみをためるピットに転落しました。 武智さんは松山市の病院に搬送されましたが、全身を強く打っていて約1時間半後に死亡しました。 武智さんは軽トラックをごみの投入口まで誘導していたということです。 警察は軽トラックを運転していた67歳の女性から事情を聴くなどし、原因を詳しく調べています。 伊予地区清掃センターは今後、一般の利用者は高さ1メートルほどの破砕機にゴミを投入してもらうなど、対策をとることにしています。 テレビ愛媛 Let's block ads! (Why?) "ゴミ" - Google ニュース March 18, 2020 at 04:30PM https://ift.tt/2WrNNsI ごみ処理場で軽トラと衝突…作業員が転落し死亡【愛媛・伊予市】(テレビ愛媛) - Yahoo!ニュース "ゴミ" - Google ニュース https://ift.tt/2sQokwh Shoes Man Tutorial Pos News Update Meme Update Korean Entertainment News Japan News Update

M1版Mac mini購入記。驚愕のパフォーマンスと、CrossOver 20で秀丸の動作も確認 - PC Watch

M1版Mac mini   Apple は11月10日(現地時間)、初のAppleシリコンとなる「M1」を発表、同時にM1を搭載したMacBook Air、13インチMacBook Pro、Mac miniを発表した。筆者は早速メモリを16GBへ増やしたMac miniを購入したので試用レポートをお届けしたい。 Apple M1チップを搭載した新型Mac mini  これまでの筆者手持ちのMac miniは第2世代Core i5プロセッサを搭載したMid 2011。最終的にはメモリを16GB、SSD 512GBを搭載し、1回ファンを交換するなど結構長い間使っていた。今でもテキスト/サーバー系の処理なら問題なく動くのでたまに起動している。  Mac miniに関しては2012年、2014年、2018年と交換するタイミングがあったものの、2012年モデルは2011年モデルを買ったばかりなのでやめ、2014年はメモリがオンボードなのがいまいちで、2018年モデルは当時のメインマシンが第7世代のCore i7だったので見送り……と長らくアップデートするタイミングを失っていた。第10世代か第11世代搭載機が出ればと思っていたところにM1版Mac miniの発表があったので飛びついた次第だ。  今回購入したのは、SSD 256GBでメモリを16GBへカスタマイズしたモデル。カスタマイズなしのメモリ8GBであれば11月17日着だったが、この関係で11月20日に到着している。おもな仕様は以下のとおり。 【表1】Apple「Mac mini(2020)」の仕様 プロセッサ Apple M1チップ (高性能コア×4、高効率コア×4、8コアGPU、16コアNeural Engine) メモリ 8GB/16GB(ユニファイドメモリ) ストレージ SSD 256GB/512GB/1TB/2TB OS macOS 11 Big Sur ネットワーク機能 Gigabit Ethernet、Wi-Fi 6(IEEE 802.11ax)、Bluetooth 5.0 インターフェイス Thunderbolt 3×2(DisplayPort出力は1基のみ)、HDMI、USB Type-A×2、3.5mmヘッド...